Die Nacht im Basecamp war… nennen wir es unruhig. Einige aus der Gruppe haben kein Auge zugetan – weil sie entweder draussen in der Kälte herumstapften oder die halbe Nacht direkt vor dem Heizstrahler standen. Ein Strahler, der sich dann gegen Morgen entschied, den Dienst einzustellen. Sorry, that’s it… Zum Frühstück gab’s etwas – sagen wir: sehr Authentisches. Ein lokales Gericht, das unser Guide Tashi voller Begeisterung anpries. Der Rest der Gruppe war da… deutlich verhaltener. Es handelte sich um ein Pulver, das mit Milch zu einem rohen, klebrigen Teig vermischt wurde – genau so schmeckte es dann auch. Tashi war begeistert. Wir weniger. Aber: Kann man machen. Muss man nicht.

Ein Teil der Gruppe ging im Anschluss noch mit Tashi zum nahegelegenen Rongbuk-Kloster – das höchstgelegene Kloster der Welt, mit eindrucksvollem Ausblick auf den Everest. Es war – objektiv betrachtet – schön. Aber ehrlich gesagt: Ich hatte langsam eine Kloster-Überdosis. Nach so vielen Besuchen verschwimmen die Details, und die Vielzahl der Bodhisattvas überstieg meine Merkkapazität sowieso schon nach Station drei.

Danach ging’s zurück nach Shigatse – über das bereits bekannte Zickzack-Ding mit 5’000 Höhenmetern rauf und wieder runter.
Doch diesmal wartete eine heisse Dusche, weiche Hotelbetten und ein feines Essen im Restaurant auf uns. Und in genau diesem Moment dachte ich:
Das Leben kann so schön sein.
