
Ich hatte zwei Jahre lang Chinesisch geübt. Nicht perfekt, aber genug, um mich irgendwie durchzuschlagen – dachte ich. Dann kam Shanghai.
Gleich nach der Landung der erste Realitätscheck:
Der Taxifahrer sprach kein Wort Englisch. Mein Ziel verstand er nur dank der Übersetzungs-App – nach mehrmaligem Wiederholen und wildem Gestikulieren. Im Hotel? Dasselbe Spiel. Auch dort kein Englisch, keine Kommunikation ohne Handyhilfe.
Einkaufen war ebenfalls eine Herausforderung: Kreditkarten? Kennt man hier nicht. Nur Bargeld – oder Zahlungsapps wie WeChat Pay oder Alipay. Ich hatte Alipay zwar installiert, aber es funktionierte anfangs nicht.
Nach vier Tagen war ich völlig durch. Erschöpft, überfordert, isoliert – und zum ersten Mal dachte ich ernsthaft daran, alles hinzuschmeißen und einfach nach Hause zu fliegen.
Zum Glück funktionierte mein VPN und meine eSIM zuverlässig – so hatte ich zumindest eines: überall Internet. Und mit etwas Internet lässt sich vieles lösen. Aber einfach war dieser Start definitiv nicht.